Nein zur Wehrpflicht!

Programm

Wir durchleben gerade eine extreme Militarisierung der Gesellschaft. Die Bundeswehr wird hochgerüstet; es ist ein sozialdemokratischer Verteidigungsminister, der die Debatte um eine neue Wehrpflicht vorangetrieben hat, und eine vermeintliche „Fortschrittskoalition“, die sämtliche Versprechen zur Rüstungskontrolle über Bord wirft.
Aus nahezu allen Parteien im Bundestag gibt es Stimmen, die die bestehenden Kriege durch weitere Waffenlieferungen oder sogar durch direkte Kriegsbeteiligungen weiter eskalieren wollen.

Über unseren Köpfen hinweg wird über die Wiedereinsetzung und Reform der Wehrpflicht diskutiert. 2011 wurde diese nach jahrzehntelangem Protest ausgesetzt. Jetzt soll sie in anderer Form wieder eingeführt werden.

Der Wehrdienst soll auf den Dienst an der Waffe, auf Krieg, Gehorsam und Menschentöten vorbereiten. In dieser Zeit sollen junge Menschen sich unterordnen lernen und damit abfinden, dass ihr eigenes Leben im schlimmsten Fall nichts wert sei. Sie sollen lernen, dass sie im Zweifelsfall für die Interessen eines Staates ihr Leben geben sollen. Wir lehnen das entschieden ab!

Militärische Gewalt nutzt am Ende nur den Rüstungskonzernen, die daran mitverdienen und den Vorherrschaftsansprüchen der beteiligten Staaten. Sie lösen aber weder politische Konflikte noch die Probleme der Menschen in Konfliktregionen. Kein Krieg beseitigt Hunger, baut die Wasserversorgung aus, ermöglicht flächendeckende medizinische Versorgung und Bildung für Kinder. Krieg zerstört – Städte, Kindheiten, Menschenleben, Vertrauen, Zuversicht.

Die Probleme der Menschheit werden nicht militärisch gelöst

Um die großen Herausforderungen der Menschheit, insbesondere in Bezug auf die Klimakrise, zu bewältigen, brauchen wir nicht mehr Militär. Was wir brauchen, das ist mehr Diplomatie und Humanitäre Hilfe.

Statt in Aufrüstung zu investieren und junge Menschen zum Wehrdienst zu verpflichten, sollte die BRD das Geld in eine gute Zukunft für alle investieren. Von einer Wehrpflicht haben wir nicht mehr Fachkräfte. Von mehr Waffenlieferungen entsteht kein diplomatischer Druck zur Beendigung von Waffengewalt. Davon, dass die BRD aufrüstet, werden die Waffen nicht schweigen.

Kapitalismus & Krieg überwinden - eine gerechte Zukunft gewinnen!

Die meisten bewaffneten Konflikte in der Welt sind auf eine ungleiche und ungerechte Verteilung von Ressourcen zurückzuführen. Profitieren – das tun am Ende besonders Konzerne aus dem globalen Norden, die jede Möglichkeit nutzen, beim Ausverkauf von Rohstoffen und Landwirtschaftsflächen mitzumischen. Die Menschen, die die Rohstoffe abbauen, die die Felder bewirtschaften, die bekommen vom großen Kuchen nur ein paar Krümel.

Doch der Kapitalismus mit seinem Wachstumszwang gerät an seine physikalischen Grenzen. Das Ergebnis sehen wir beim Krieg in der Ukraine oder in Gaza, beim Völkermord im Kongo und an vielen anderen Orten auf der Welt.

Krieg dem Kriege - Verweigern wir den militaristischen Irrsinn

Wir wollen uns auflehnen gegen die Pläne zur Wiedereinführung der Wehrpflicht und deutlich machen, dass wir den Dienst an der Waffe nicht mit unserem Gewissen vereinbaren können.

Wir wollen der Politik zeigen: Krieg und Aufrüstung: Ohne uns!